Warum wurde das LNG-Terminal gebaut?
Das schwimmende LNG-Terminal in Wilhelmshaven wurde als erstes Terminal der Bundesrepublik Deutschland wegen der geopolitischen Lage aufgrund der Gasmangellage gebaut. Die Bundesrepublik hatte im Jahr 2022 durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine die Gasversorgung Deutschlands als nicht mehr sicher eingestuft. Hierfür wurden innerhalb kürzester Zeit Alternativen geschaffen, die die Gasversorgung über den Winter sicherstellen sollten.
Der Einsatz eines schwimmenden LNG-Terminals (FSRU) bietet zudem Flexibilität, da diese schwimmende Einheit relativ schnell installiert und auch wieder entfernt werden kann. Dadurch kann auf Veränderungen in der Energiepolitik oder im Energiebedarf rasch reagiert werden, ohne dauerhafte Strukturen im sensiblen Wattenmeer zu hinterlassen.
Infos rund um den Bau des LNG-Terminals
Das schwimmende LNG-Terminal in Wilhelmshaven wurde als erstes Terminal in der Bundesrepublik für verflüssigtes Erdgas innerhalb einer Rekordzeit von 225 Tagen erbaut.
Für die Realisierung haben Niedersachsen Ports, die OGE (Open Grid Europe) und Uniper Hand in Hand zusammengearbeitet und die Infrastruktur für das schwimmende Terminal sowie den Anschluss an das deutsche Erdgasnetz geschaffen. Die FSRU „Höegh Esperanza“ liegt seit Mitte Dezember 2022 in Wilhelmshaven fest vor Anker und ist seitdem auch in Betrieb.
Das erste verflüssigte Erdgas wurde mit der Ankunft der FSRU „Höegh Esperanza“ am 15. Dezember 2022 geliefert, da diese auch als Speichereinheit dient. Das mitgebrachte LNG wurde nach dem Anlegen am Terminal wiederverdampft und ins deutsche Gasnetz eingespeist. Das LNG-Terminal wurde am 17. Dezember 2022 offiziell im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesfinanzminister Christian Lindner eröffnet.
